Race 7 Italian Championship; Monza

Formel 4 Race Monza

Das letzte Rennwochenende der Saison 2021 stand an. Mit einer guten Vorbereitung, vielen Fans, Familie und Sponsoren kam ich nach Monza. Entsprechend habe ich mich gefreut, denn es war wirklich schön, endlich mal Leute an der Strecke zu haben und eigene Freunde und Sponsoren, dabei zu haben. Die Strecke ist sehr schnell und hat ein paar lange Geraden. Daher ist es wichtig im Qualifying eine gute Position zu finden, um vom Windschatten profitieren zu können.

Testtag

Durch zwei eigene Unfälle, die in den Tests zustande kamen, hatte ich viel Zeit verloren um Runden zu drehen und mich weiter zu verbessern. Und ich hatte auch ein wenig Mühe die Unfälle, im Kopf zu verarbeiten. Ich befand mich zwischen den Plätzen 25 und 30.

Qualifying

Ich wusste, dass es wichtig war eine gute Position zu finden um eine schnelle Runden fahren zu können. Ich hatte wohl eine gute Position, konnte aber nicht genügend pushen, um eine schnelle Runde hinzukriegen und ich habe es nicht geschafft, alle Sektoren zusammenzubringen. Um einen so grossen Schritt, von den Trainings am Donnerstag, bis hin zum Quali, machen zu können, war leider nicht möglich. Ich hätte einfach noch ein wenig mehr Zeit gebraucht, welche ich nicht hatte. Somit war das Quali, einmal mehr eine grosse Enttäuschung. Ich landete im Q. 1, auf P. 32 und im Q. 2, ebenfalls auf P. 32.

 
 

Race 1

Im ersten Rennen kam ich, wie meistens, sehr gut weg und konnte gleich mit der Aufholjagd beginnen. Es gab viele Überholmanöver. Die Einen gingen ganz leicht und bei Anderen war es recht hart und am Limit aber ich wollte unbedingt weiter nach vorne fahren. Es gelang mir alles recht gut und so fuhr ich, auf dem doch noch guten, P. 19 über die Ziellinie. Ich war damit eigentlich ziemlich zufrieden. Doch, dass das Quali einfach nicht besser lief, war immer noch sehr enttäuschend für mich.

Race 2

Das ganze Feld startete auf Regenreifen. Da es an den vorherigen Testtagen in Monza nie geregnet hatte und es doch bereits ziemlich nass war, startete das Rennen hinter dem Safety Car. Nach einer Runde hinter dem Safety Car, wurde das Rennen frei gegeben. Die Sicht war gleich Null. Ab und zu sah ich das rot blinkende Licht von meinem Vordermann. Ich hatte viele harte Zweikämpfe. Konnte mich langsam aber stetig, nach vorne arbeiten. Als ich eine fünfer Gruppe hinter mir lassen konnte und feststellte, dass ich auch schneller als die Gruppe vor mir war, fing ich an noch mehr zu pushen. Dabei hatte ich es um einen kleinen Tick übertrieben. Im Ausgang der fünften Kurve, ging ich ein wenig zu schnell aufs Gas. Das Heck rutschte weg. Ich konnte es zwar auffangen aber zu diesem Zeitpunkt war der Hintere Reifen schon auf der weissen Linie. Und das war gerade etwas zu viel, denn dort ist es sehr rutschig. Also drehte es mich und ich landete mit den Hinterreifen im Kies. Wäre ich 15cm weiter vorne zum stehen gekommen, hätte ich das Rennen noch zu Ende fahren können. Leider war das Glück nicht auf meiner Seite. Der Unterboden sass auf dem Kurb und die Hinterreifen so halb im Kies. Dadurch hatte ich hinten keine Traktion und kam aus der Position nicht mehr raus. Somit war das wiederum recht gute Rennen, aus für mich.

 
 


Race 3

Die Strecke war jetzt so halb nass und halb trocken. Nach der Einführungsrunde habe ich mich entschieden auf Sliks zu bleiben. Das war auch die richtige Entscheidung. Es war am Anfang des Rennens noch ziemlich rutschig, wurde aber von Runde zu Runde besser. Ich konnte wieder Einen nach dem Anderen überholen. Gegen Ende des Rennens startete ich ein Überholmanöver gegen zwei Fahrer, welche vor mir lagen und ebenfalls versuchten, sich zu überholen. Der eine hatte wohl ein technisches Problem und musste unerwartet früh abbremsen. Dadurch, dass die Strecke noch feucht war kam ich auf der Aussenbahn ins Rutschen und es drehte mich. Ich kam zum stehen und es dauerte eine Weile, bis ich das Auto wieder starten konnte. Als dies endlich gelang, konnte ich wieder an das Feld, welches vom Safety Car angeführt wurde, aufschliessen. Nach dem Re-Start passierte nicht mehr viel und ich fuhr trotzdem noch auf P.23, über die Ziellinie.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzliche bei allen bedanken, welche mich in dieser Saison unterstützt haben. Insbesondere meinem Hauptsponsor, ein riesen Dankeschön! Auch meinem gesamten Team „Jenzer Motorsport“, allen voran Andreas und Esther Jenzer sowie meiner Dateningenieurin Ariana und meinem Mechaniker Ot, vielen lieben Dank! Es hat mich auch sehr gefreut über all die Leute die Live in Monza mit dabei waren. Egal wie es nun weitergeht, dieses Jahr, mit all den unglaublichen Erfahrungen und Eindrücken, kann mir niemand mehr nehmen und wird mich für immer, in meinem Leben begleiten!

Danke!

Samir Ben

 

Autodromo Nazionale di Monza

Samir Ben 77

 
Ibrahim Ben