MLMC LMP3; Barcelona

Endlich war es wieder so weit und ich konnte wieder zurück auf die Rennstrecke. In diesem Jahr werde ich die volle Saison fahren und nehme am „Michelin Le Mans Cup“ teil. Ich war top vorbereitet sei es im Ausdauerbereich, Kraft oder im Mentalen Bereich. Ich habe mich riesig auf das erste Rennen gefreut. Natürlich war ich auch etwas nervös, da ich ein neues Team kennen lernen durfte und das LMP3 Auto dieses Jahr ein Duqueine und nicht mehr ein Ligier war. Die Autos sehen optisch fast identisch aus, zum Fahren, weiss ich inzwischen, liegt mir aber der Duqueine besser. Ich fahre das Auto zusammen mit Pieder Decurtins. Er ist sehr erfahren und ist Mitbesitzer von unserem Team „Hageli by T2 Racing“.

Training Mittwoch:

Der erste Trainingstag im Auto fand am Dienstag statt. Das Ziel war es, sich mit den neuen Abläufen des Teams, dem Auto und der Strecke vertraut zu machen. Ich durfte in der Formel 4 bereits einige Testtage auf dieser tollen Strecke absolvieren und kannte diese daher bereits. Das Training auf dem Simulator hat mir ebenfalls geholfen mich auf die Strecke vorzubereiten.

Der Test verlief gut und ich konnte mich stetig steigern. Mein Teamkollege Pieder war sehr schnell unterwegs und konnte sich gleich nach den ersten paar Runden zu den schnellsten Bronze Fahrern des Feldes zählen.

Am Donnerstag hatten wir leider kein Training und konnten nicht auf die Strecke, da andere Serien am trainieren waren. Daher war ausser Fotoshootings und Breefings nicht viel los.

 
 
 

Training Freitag:

Am Freitag gab es insgesamt 3 Training Sessions. Das erste verlief gut und ich ging mit neuen Reifen auf die Strecke. In diesem Training gehörte ich zu den 5 schnellsten Fahrern auf de Strecke. Nach dem ersten Testtag konnte ich nun pushen und an meinem Fahrstiel arbeiten, um schneller zu werden. Das zweite Training ist nur für Bronze Fahrer gedacht. Daher hatte Pieder 1h Zeit, um zu trainieren und sich 1 zu 1 mit den anderen Bronze Fahrern zu messen. So hat man einen guten Vergleich, da nur Bronze Fahrer, auf der Strecke sind. Für mich als Silber Fahrer ist es sehr wichtig einen schnellen Bronzefahrer zu haben. Ich denke, dass Pieder und ich ein super Team sind, uns sehr gut ergänzen und daher diese Saison gute Ränge erzielen können. Sein Training verlief gut aber nicht sehr gut, da wir noch einige Einstellungen am Auto ausprobiert haben um es ideal für die Verhältnisse am Samstag für das Rennen und das Quali vorzubereiten. Am Abend um 17.40 Uhr gab es ein weiteres Training in dem wir beide gefahren sind. Dieses verlief ebenfalls gut und wir waren vorne mit dabei.

 

Samstag:

Qualifying:

Am Samstagmittag fuhr Pieder das Quali. Das Quali muss immer von Bronzefahrer gefahren werden. Er fuhr auf Rang 12. Pieder war nicht zufrieden, aber es war alles sehr eng zusammen. Wäre er 0.4Sec schneller gewesen, wären wir auf dem fünften Rang gelandet.

Rennen:

Das Rennen muss ebenfalls immer vom Bronzefahrer gestartet werden. Im Idealfall wird nach ca. 57 Minuten Fahrzeit, gewechselt und der Silber Fahrer steigt ins Auto. Leider waren die Reifen von Pieder irgendwie hinüber und er verlor stetig Plätze. Pieder übergab mir das Auto auf P20 liegend. Ich stieg voller Adrenalin ins Auto und fuhr auf die Strecke. Ich habe Alles gegeben und das Auto fühlte sich sehr gut an. Meine neuen Reifen bauten sich im Verlaufe des Rennens, nur langsam ab, dadurch konnte ich mich nach vorne arbeiten und Platz um Platz gut machen. Ich konnte insgesamt etwa 7 Fahrer überholen und fuhr als 13er über die Ziellinie. Leider gab es in meiner Session eine lange Safety-Car Fase, die verhindert hat, dass ich weitere Fahrer bis zum Ende des Rennens hätte überholen können. Ich wäre sehr gerne noch bis in die Punkte gefahren. Nichtsdestotrotz, ich habe gesehen, wozu ich in der Lage bin, wenn das Auto und die restlichen Umstände passen. In diesem Sinne freue ich mich sehr, zusammen mit Pieder und dem Team Haegeli by T2 Racing, auf das Rennen in Le Castellet!

 

Barcelona

Samir Ben

 
Ibrahim Ben