MLMC LMP3; Le Castellet
Das zweite Rennen des Michelin Le Mans Cup stand vor der Tür. Da ich auf der Strecke Paul Ricard, bereits einige Trainings und Rennen im LMP3 sowie im Formel 4, fahren durfte, fühlte ich mich gut vorbereitet und freute mich sehr auf dieser Strecke ein weiteres Rennen fahren zu dürfen.
Training:
Das erste Training am Donnerstag absolvierten wir in nassen Verhältnissen. Es regnete immer wieder, die Strecke trocknete ab und wurde wieder nass. Das machte das Fahren anspruchsvoll und man musste sich gut merken, wo auf der Strecke es noch nass war und wo nicht. Das Training lief mir aber sehr gut und ich landete kontinuierlich auf dem P2 und P3. Auch wenn es nur ein Training war, ich fühlte mich sehr gut und das Auto war top eingestellt für diese Konditionen. An dieser Stelle ein Riesen grosses Dankeschön an das Team!
Am Freitag versuchte ich ans Training vom Donnerstag anzuknüpfen. Aber ein neuer Tag heisst, neue Bedingungen und komplett neue Streckenverhältnisse. Es war trocken und wir begannen mit den Setup Einstellungen sowie mit den fahrerischen Verbesserungen, an denen Pieder und ich arbeiten mussten. Meine Zeiten waren zwar teils da, es war jedoch schwierig für mich eine perfekte Runde, ohne Fehler, ohne Verkehr oder gelbe Flaggen, zusammen zu bringen. Ich war aber zufrieden mit dem Trainingstag und unseren Resultaten, weil ich wusste, dass wir schneller sein könnten als die erreichten Rundenzeiten, welche auf dem Bildschirm standen.
Rennen, Samstag:
Das Wetter war sonnig und warm, wie am Trainingstag zuvor. Pieder Qualifizierte sich auf P16. Leider hatte er beim Start einen Dreher, wodurch uns das ganze Feld, also 30 LMP3, plus 11 GT3 überholt haben. Er kämpfte sich aber sehr stark zurück und übergab mir das Auto auf P20
Nach dem schnellen Fahrerwechsel fuhr ich auf die Strecke und begann mich weiter nach vorne zu arbeiten. Leider war ich bei einem Überholmanöver etwas zu ungeduldig, wodurch es mich gedreht hat. Zum Glück ist kein Schaden entstanden und ich konnte unverzüglich weiterfahren. Durch diesen Vorfall habe ich aber einige Plätze verloren. Ich versuchte mich wieder nach vorne zu arbeiten, was jedoch sehr schwierig war, da ich nun Flat Spots auf den Reifen hatte. Dazu kam, dass mich die Spitze des Feldes aufgeholt hatte. Das wurde mir per Funk mitgeteilt und ich habe die ersten beiden vorbeigelassen. Da mein Funk nicht sauber funktionierte, und ich nur Empfangen aber nichts Senden konnte, wusste ich nicht, wo ich jetzt im Feld stehe, wer gehört zu Spitze und wer nicht. Dadurch war ich für eine kurze Zeit etwas verloren. Das war ziemlich irritierend, da ich teils auch dieselben Rundenzeiten wie die Spitze gefahren bin. Ich habe aber einmal mehr sehr viel gelernt, auch wenn das Resultat gar nicht zufriedenstellend war. Ich überquerte die Ziellinie als 22ter.





Ich bedanke mich bei allen, die mich auf der Strecke besucht haben, alle die mich Unterstützen und auf meinem Weg begleiten. Nun freue mich auf das absolute Highlight in diesem Jahr. Zum ersten Mal werde ich in Le Mans (Road to Le Mans), an den Start gehen! WOW…..
Le Castellet
Samir Ben