Formel 4 Test; Misano

Direkt eine Woche, nach den beiden Testtagen in Mugello folgten zwei weitere Testtage in Misano. Die Anfahrt dauerte 6.5 Stunden aber die haben sich ganz sicher gelohnt. Unser Hotel war direkt am Meer. Es war sehr warm und wunder schönes Wetter. Doch deswegen sind wir ja nicht nach Misano gefahren.

Tag 1:

Ich kannte die Strecke schon vom Simulator. Aber das ist natürlich nicht dasselbe wie in der „Realen Welt“. Bevor ich in die erste Session starten konnte mussten noch Kleinigkeiten am Auto behoben werden. In dieser Zeit konnten die beiden anderen Fahrer aus dem Team Jenzer Motorsport schon ihre Runden drehen. Dann ging es endlich auch für mich los. Ich wurde aus der Box geschoben, startete den Motor und lies die Kupplung schon sachte los und fuhr ab durch die Boxengasse. Auf einer neuen Strecke, auf der man noch nie gefahren ist, muss man sich sehr viele verschiedenen Dinge merken und sich einfach zuerst an die Strecke und die Verhältnisse gewöhnen. Zum Beispiel Bremspunkte, Linie, Asphalt Bedingungen und noch vieles mehr. Mit dem Auto habe ich mich in den beiden vorherigen Tests, Le Castellet und Mugello, schon ziemlich vertraut gemacht. Ab dem ersten Stint begann ich mich zu verbessern und machte eigentlich den ganzen Tag über, Fortschritte.

 
 

Durch eine On-Board Kamera sowie über die Computerdaten, kann man die Aufnahmen sowie die Daten, exakt Analysieren. So sehe ich, wo und vor allem wie, ich mich noch verbessern kann. Um dann den direkten Vergleich zu haben werden Daten von, mir und einem schnelleren Fahrer aus dem Team, übereinandergelegt und so miteinander verglichen. So wurde mit mir gearbeitet und meine Zeiten haben sich von Stint zu Stint verbessert. Am Nachmittag hat es dann angefangen zu Regnen und so wurde das Auto auf Regen umgestellt. Bereits in den letzten beiden Tests hatte es zeitweise geregnet. Ich fühle mich im Regen ganz gut und konnte auch diesmal wieder ganz gute Zeiten fahren. Es reichte gar bis ins Mittelfeld, was wirklich sehr gut war. Obschon es natürlich noch schneller hätte sein können, war ich für den ersten Tag, recht stolz auf meine Fortschritte. Müde aber sehr Happy, fuhr ich mit meinem Vater zurück ins Hotel und wir gingen was feines Essen. Gedanklich war ich aber schon wieder beim nächsten Tag und habe mir gleich meine Ziele für den zweiten Tag gesetzt.

 
 

Tag 2:

Ich freute mich riesig auf den zweiten Testtag. Gleich am Morgen fuhr ich die gleichen Zeiten wie am Tag zuvor. Also konnte ich mich gleich weiter verbessern, ohne wieder von vorne beginnen zu müssen. Ich habe als erstes noch ein wenig an der Linie gearbeitet und von den anderen Fahrern auf der Strecke abgeschaut. Als die Linie perfekt passte, konnte ich die Bremspunkte, Einlenkpunkte und Gas Applikationen noch ein wenig verbessern. Und plötzlich hat es Klick gemacht und ich machte auf einmal einen riesen Sprung. Meine Zeiten haben sich um 1,5sec verbessert und ich war nun endlich am Feld dran und hatte nun auch ein paar Fahrer hinter mir, auf dem Bildschirm, was mich sehr freute! Eine Schwierigkeit habe ich aber unbedingt noch zu lösen, dann wird es wohl ganz gut aussehen. Ich habe momentan noch Mühe, mit neuen Reifen zu fahren. Diese kann ich noch nicht ganz richtig einsetzen. Sobald ich es schaffe, richtig mit diesen umzugehen, dann werden meine Rundenzeiten sehr gut sein. Auf den schnellsten F4 Piloten, haben mir am Abend noch lediglich 2 Sekunden gefehlt. Was eigentlich ganz gut ist. Denn dieser hat bereits die letzte Saison, inklusive Rennen, voll gefahren und ich erst meinen sechsten Tag. Übrigens, dieser Fahrer ist natürlich aus dem Team Jenzer Motorsport!

Am liebsten wäre ich noch so lange geblieben und weiter gefahren, bis ich mit den schnellsten mitfahren kann. Aber obschon es schon wieder vorbei war, hat es mir natürlich einen riesen Spass gemacht, wieder „Back on Track“ zu sein. Freue mich schon auf den nächsten Test, voraussichtlich am Red Bull Ring!

Tschüss und liebe Grüsse

Samir77

 
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Misano Circuit

Samir Ben 77

 
Ibrahim Ben