Formel 4 Test; Red Bull Ring

Endlich war es wieder so weit. Ich durfte mich, nach dem Corona Lock Down, wieder ins Auto setzen. Die Vorfreude war riesig und ich konnte es kaum erwarten. Am Dienstagabend sind wir in Spielberg am Red Bull Ring in Österreich angekommen. Wir mussten noch die Pedale richtig einstellen und den Sitz perfekt anpassen. Danach haben wir uns zu Fuss auf die Streckenbesichtigung gemacht, so dass wir am nächsten Tag gleich starten konnten.

 
 

Nach einem leckeren Frühstück, direkt oberhalb der Strecke, habe ich mich dann ins Paddock begeben. Mein Dateningenieur hat mit mir den Tagesablauf besprochen und danach ging es direkt los. Die ersten paar Runden musste ich mich an die Strecke, an das Auto und an die Verhältnisse gewöhnen. Relativ rasch war ich wieder vertraut mit dem Auto und konnte beginnen, an meiner Linie zu Arbeiten. Ich machte von Stint zu Stint Fortschritte. Es machte mir einfach einen riesen Spaß wieder im Auto zu sitzen. Die Pause zwischen dem letzten Test in Misano und dem jetzigen Test am Red Bull Ring, kamen mir wie eine halbe Ewigkeit vor. So verlief der erste Tag recht gut und es gab zum Glück keine grösseren Zwischenfälle. Auch im Regen, verlief alles gut und meine Regenzeiten waren auch recht gut. Obschon ich von den Zeiten her, nun konstant am hinteren Teil des Feldes dran war, war ich einfach noch nicht so ganz zufrieden mit meiner Performance. So war mein Ziel für den zweiten Tag, mich in Richtung Mittelfeld zu bewegen. Mir war schon klar, dass dies ein hohes Ziel war, denn so gut wie alle anderen Piloten, kamen soeben zurück vom ersten Meisterschaftsrennen der Formel 4, in Misano. Sie hatten also alle, viel mehr Kilometer gefahren als ich.

 
 

Tag 2:

Mit frischem Kopf und wieder sehr viel Vorfreude, startete ich in den zweiten Tag. Nach den ersten Einwärmrunden, begann ich bereits zu pushen und die Rundenzeiten verbesserten sich entsprechend von Runde zu Runde. Was beim pushen halt auch dazu gehört, ist, das man ab und zu einen Dreher in Kauf nehmen muss. Und so geschah es auch. Zum Glück immer, ohne Einschlag. Nur einmal habe ich mit dem vorderen linken Rad, die Abschrankung touchiert. Dabei hat sich eine Strebe von der Radaufhängung verbogen. Ich konnte zurück in die Box fahren, jedoch musste dann eine Weile warten, bis alles repariert und geprüft wurde. So war natürlich diese Session schon fast vorbei. Das hat mich am meisten geärgert. Und am Nachmittag habe ich mich einmal in der dritten Kurve verbrämst und ich landete im Kiesbett. Es ist aber nichts Schlimmes passiert und ich konnte gleich wieder Weiterfahren.

In meinem zweitletzten Stint, konnte ich meine bislang beste Leistung abrufen. Ich fuhr während ca.6 Runden, konstant im vorderen Mittelfeld mit. Ich kam dann an die Box, hatte eine kurze Pause und ein Gespräch mit meinem Dateningenieur und fuhr raus in den letzten Stint. Leider konnte ich die Leistung nicht bestätigen. Es fehlten mir 2-3 Zehntel, um mich wieder im Mittelfeld platzieren zu können. Trotzdem war ich sehr glücklich darüber, dass es nun zum ersten Mal gereicht hat, um mitten im Feld mitfahren zu können.

Nun hoffe ich einfach, dass ich sehr bald wieder testen kann und so mich ständig weiter verbessern kann. Dann bin ich eigentlich sehr sicher, dass ich da sehr gut mithalten werden kann. Freue mich jetzt schon darauf!

Tschüss und liebe Grüsse

Samir77

 
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Red Bull Ring

Samir Ben 77

 
Ibrahim Ben