Formel 4 Test; Zandvoort

Die Rennstrecke Zandvoort wurde erst neu restauriert. Dabei wurden zwei Kurven in Steilwandkurven umgebaut. Die Vorfreude war riesig. Da das Team Jenzer Motorsport noch nie zuvor auf der neu umgebauten Strecke war, war es umso schwieriger, sich darauf vorzubereiten, da nur Daten der alten Strecke vorhanden waren. Zum ersten Mal ging ich alleine, ohne meinen Vater, mit dem Team mit. Die Fahrt dauerte etwa 8 Stunden. Bei Ankunft begannen wir die Boxen einzurichten, so dass wir am Dienstagmorgen gleich Starten konnten. Unser Team hatte die Strecke exklusiv gemietet. Somit waren es nur 7 Jenzer Motorsport Autos die an den beiden Tagen gefahren sind. Es waren dies, 4 Formel 4 und 3 GP 3 Fahrzeuge.


Tag 1

Es brauchte einige Runden bis ich die Linie gefunden habe. Dieses Mal ging es aber ziemlich schnell, da ich mich jetzt mehr auf die Strecke fokussieren konnte, und nicht mehr zu viel auf das Auto, denn dieses habe ich jetzt langsam, mehr oder weniger im Griff. Natürlich gibt es da aber auch noch Luft nach Oben. Die Strecke war sehr anspruchsvoll da eine Kurve nach der anderen folgte. Nur auf der Geraden konnte man sich ganz kurz erholen und schon ging es wieder los in die nächste Runde. Es hat sehr stark gewindet, was das Anbremsen erschwert hatte. Da der Wind ständig drehte, musste man gut fühlen ob man Rücken oder Front Wind hatte um den Bremspunkt entsprechend anzupassen. Ich konnte den ganzen Morgen fahren bis am Mittag. Nach der Mittagspause konnte ich noch einige male Raus um mich zu verbessern. Das Schwierigste war es, zwischen 4 Kurven, bei denen man keine gerade hat um anzubremsen, das richtige Gefühl zu haben und langsam aber trotzdem stark zu Bremsen, ohne das ein Rad zum Stillstand kam. Dies hatte ich am Ende des ersten Tages noch nicht so gut im Griff. Aber ich habe mich von Runde zu Runde verbessert. Gegen Ende des ersten Tages begann es noch zu regnen. Es hatte nur wenig geregnet. Die Strecke war an einigen Stellen nass und an anderen Trocken. Da man auf dieser Strecke nicht viel Auslaufzonen hat gingen wir kein Risiko ein, und alle Autos blieben in der Box. Somit endete der erste Tag in Zandvoort, etwas verfrüht.

 
 

Tag 2

Ich konnte am Morgen gleich dort beginnen, wo ich am Tag zuvor aufgehört hatte. Die Strecke war trocken, es ging eine starke Biese und es war ziemlich kühl. Vor dem Mittag montierten wir einen neuen Satz Reifen. Ich fuhr meine Bestzeit und mir fehlten nur noch 1sec auf den schnellsten F4 Fahrer unseres Teams. Am Nachmittag konnte ich mich nur noch wenig steigern da ich Mental ziemlich erschöpft war. Es war ein SEHR anspruchsvoller Test. Aber ich habe viel gelernt und ich bin wieder ein Stück besser geworden.

Ich freue mich schon riesig auf mein erstes Rennen in Spa, von der Spanischen Meisterschaft. Der Test in Zandvoort war jetzt der letzte Test vor dem Rennen in Spa. In Zandvoort bin ich insgesamt 714 km und 166 Runden gefahren. Ich war zufrieden mit meiner Leistung, denn ich habe einen Schritt nach vorne gemacht. Es fehlten mir am zweiten Tag nur noch 0.672sec auf den schnellsten Formel 4 Fahrer unseres Teams, der doch schon deutlich mehr Erfahrung hat als ich.

Vielen Dank Andreas Jenzer!

Vielen Dank dem gesamten Team Jenzer Motorsport!

 
 


 
IMG_E2481.JPG

Circuit Zandvoort

Samir Ben 77

 
Ibrahim Ben