Endurance Race LMP3; Le Castellet

I am so happy to be back on Track! 😊

Bereits nach dem ersten Test vom letzten Montag wusste ich, dass ich in diesem LMP3 Auto, ein gutes Gefühl haben werde und dadurch schnell fahren kann. Das Auto hat sich super angefühlt. Natürlich ist es deutlich schwerer als ein Formel 4, aber in den High-Speed Kurven hat der LMP3 viel mehr Downforce, was dazu beiträgt, trotz des Gewischtes vom 900kg, schneller durch die Kurven zu fahren als ein Formel 4. Der LMP3 hat einen 5.6L V8 Motor, mit 460PS. Das Auto ist ausgelegt um Langstreckenrennen zu fahren. Bei Langestreckenrennen sind meistens 3 Fahrer auf einem Auto die das Rennen zusammen bestreiten.

Der Test am Montag verlief gut und ich konnte mich von Training zu Training etwas steigern und mich verbessern, genau wie sich das Team das vorgestellt hatte. Ich konnte mich schnell an das Auto und das Verhalten der Fliehkräfte gewöhnen. Ich hatte das Gefühl, mit diesem Auto Rennen gewinnen zu können. Da 3 Fahrer auf einem Auto fahren, ist es aber umso wichtiger zusammen zu arbeiten und nun als Team zu funktionieren und zu denken.

 
 

Am Rennwochenende, hatten wir am Donnerstag und Freitag, noch Trainings, in denen wir Fahrerwechsel, Pitstops und Strategien besprachen und ausprobierten. Am Freitagabend fuhr ich zum ersten Mal in der Nacht. Das war am Anfang etwas komisch und vor allem anstrengend. Man musst sich jegliche Referenzpunkte neu aneignen um an den richtigen Stellen einzulenken und zu Bremsen. Da die strecke nicht beleuchtet war, war dies am Anfang wirklich schwierig. Aber ich fand es sehr spannend und cool in der Nacht zu fahren.

Am Samstag hatten wir die Qualis. Es gibt jeweils 3 Qualis, jeder Pilot fährt eines davon. Die Rundenzeiten unter den Fahrern können jedoch nicht wirklich verglichen werden, da zu Beginn des Qualis vollgetankt wird und dieses Benzin für alle 3 Qualis reichen muss. Dadurch hat der letzte Fahrer das leichteste Auto und somit die grössten Chancen, die schnellste Rundenzeit zu fahren. Die 3 besten Zeiten von jedem Fahrer werden zusammengezählt und der Durschnitt gilt dann als Rundenzeit vom Team. Anhand dieser Zeiten, wird dann die Startaufstellung fürs Rennen gemacht.

 
 

Unsere Qualis verliefen gut und wir starteten das 4h Rennen auf P6. Unser Bronze Fahrer (der Erfahrenste von uns dreien) startete das Rennen. Nach dem fliegenden Start, hatte er eine kleine Berührung mit einem anderen Auto, wodurch es ihn gedreht hat. Er fiel von P6 auf P17 zurück konnte aber noch weiterfahren. Nach knapp 1h wurde er an die Box gerufen und wir wechselten Fahrer. Somit war mein Moment gekommen. Ich stieg ein und fuhr auf P20, auf die Strecke. Ich konnte mich sofort sehr gut an die Verhältnisse gewöhnen und begann umgehend, vor mir liegende Autos zu überholen. Einige Autos vor mir, mussten auch noch einen Boxenstopp machen. Es lief super für mich und ich fühlte mich sehr gut und war recht schnell unterwegs. Nach etwas mehr als einer Stunde, fuhr ich au dem 2. Platz liegend, zurück an die Box und übergab das Auto zurück an meinen Teamkollegen. Für uns alle war es sehr wichtig, nun absolut keine Fehler zu machen und trotzdem so schnell wie möglich zu fahren. Nach einer weiteren Stunde des Bronze Fahrers, wechselte er zum zweiten Silber Fahrer und dieser machte ebenfalls einen super Job und so beendeten wir das Rennen auf P4. Leider hat es wegen 13 Sekunden, nicht mehr auf P3 gereicht. Aber trotzdem waren wir sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Denn schliesslich war es für uns beiden Silber Fahrer, das erste Mal in diesem Auto und überhaupt an einem Endurance Rennen. Es war eine sehr spannende Erfahrung, die ich zusammen mit meinen Teamkollegen machen durfte. Ich finde Langstreckenrennen sehr spannend und ich werde alles geben um meinen Traum, eines Tages, die Prestige trächtigste Krone im Motorsport tragen zu können, nämlich das 24h Rennen von Le Mans zu gewinnen!

Nun hoffe ich sehr, auch die kommenden Rennen des Ultimate Cups bestreiten zu können und hoffentlich die Meisterschaft gewinnen zu können.Es hat mir eine Riesen Freude gemacht, in diesem Team, mit einem absolut Konkurrenzfähigen Auto, fahren zu dürfen und so endlich wieder in der Lage zu sein, Rennen gewinnen zu können.

Vielen Dank an das Team GRAFF und an alle, die mir das weitermachen von meiner Motorsportkarriere möglich machen!

Liebe Grüsse Samir

 

Le Castellet

Samir Ben 77

 
Ibrahim Ben